You.com – eine neue Art des Suchens #DATENSCHUTZ #SUCHMASCHINE #KI

Zugegeben: Die Suchmaschine You.com ist nicht mehr neu auf dem Markt, dennoch bietet sie User:innen eine ganz neue “Sucherfahrung”.

Das Ziel der Entwickler ist ganz klar: Sie möchten Nutzer:innen bestmöglichen Datenschutz bieten und dabei nur Suchergebnisse anzeigen, die für die jeweiligen User:innen auch relevant sind. Denn anders als bei anderen großen Suchmaschinen, wie Google oder Bing, entscheiden die User:innen selbst, was ihnen wichtig ist, indem sie Quellen priorisieren und nach ihren Ansprüchen sortieren können.

Die Nutzung von You.com kann komplett ohne Preisgabe persönlicher Daten stattfinden. Werbung und Informationen zum Nutzungsverhalten stehen bei You.com nicht im Fokus. Die Macher:innen möchten ihren User:innen ein vertrauensvolles Umfeld bieten, in dem jeder selbst entscheiden kann, ob er in einem personalisierten oder einem komplett privaten Umfeld surft. Auch bezahlte Werbeplätze können auf You.com nicht gebucht werden, ebenso werden hier auch keine Trackingtools eingesetzt. So kommt es gar nicht erst zu Datenschutzverstößen, denn You.com greift keine Daten von ihren Nutzer:innen ab, es sei denn, diese stimmen dem explizit zu. Die Privatsphäre der User:innen soll so in Balance mit einem komfortablen Nutzungsumfeld stehen.

Eine der großen Herausforderungen des Internets ist die immense Informationsflut, derer wir alle ausgesetzt sind. Da User:innen sich ihre Suchergebnisse nach eigenen Präferenzen filtern und sortieren können, kann es für sie schwer zu erkennen sein, welche Informationen tatsächlich der Wahrheit entsprechen und welche Ergebnisse schlichtweg falsch sind. Die Personalisierung der Ergebnisse fördert zwar die Navigation innerhalb der Datenmenge, sie sorgt aber auch dafür, dass Nutzer:innen nur ihre ihnen bekannten Medien konsumieren und dadurch nicht vergleichen, ob andere Quellen vielleicht weitere Informationen bieten oder zu differenten Ergebnissen kommen.

Auch optisch unterscheiden sich die Suchergebnisse von You.com von denen anderer Suchmaschinen. So erscheinen sie in einem Raster aus Informationsblöcken, in denen hoch priorisierte Quellen weit oben dargestellt werden und weniger interessante Quellen direkt nach unten geschoben werden. You.com hat keine Verbindung zu großen Tech-Unternehmen, weshalb diese auch nicht priorisiert ausgegeben werden. Ein Youtube Video wird beispielsweise nur dann höher im Ergebnisraster angezeigt, wenn User:innen Youtube als Quelle höher priorisieren als zum Beispiel Vimeo. Zwar soll You.com Kooperationen mit unterschiedlichen Medien haben, mit denen sich das Unternehmen auch finanziert, diese sollen allerdings keine Auswirkung auf die Suchergebnisse haben, sondern nur als Quelle wählbar sein. Die volle Kontrolle über die Suchergebnisse liegt bei den Nutzer:innen selbst.

You.com bietet über 100 verschiedene Such-Apps, die eine optimale Nutzung bieten sollen. In der YouApp können User so zum Beispiel die Quellen für Ihre Suchanfragen festlegen und Videos, Bilder, Nachrichten und Musik nach eigenen Vorlieben sortieren. Außerdem bietet You.com verschiedene KI-basierte Features, die Nutzer:innen verwenden können.

  • YouChat ist der Chatbot von You.Com. Der Dialog erfolgt hier ebenso wie mit ChatGPT. YouChat hat Zugriff auf das Internet und gibt anders als der Konkurrent auch die Quellen zu seinen Antworten an.
  • YouWrite ist ein Texterstellungs Tool, mit dem User:innen unterschiedlichste Texte generieren lassen können.
  • Mit YouImagine können Nutzer:innen Bilder via Künstlicher Intelligenz erschaffen werden.
  • Mit YouCode können Entwickler nach speziellen Codefragmenten suchen.

Für ungeübte User:innen von You.com kann die Verwendung noch etwas ungewohnt sein, da der Mensch selbst erst einmal lernen muss, wie die KI nach bestimmten Dingen befragt werden muss, um sinnvolle Ergebnisse zu erhalten. Dies ist aber auch bei anderen Tools der Fall.

Der kostenlose Dienst You.com möchte insgesamt ein cleanes Image haben, so ist zum Beispiel auch der Suchprozess komplett CO2- neutral. Es gibt aber auch ein paar kritische Aussagen zur Nutzung. So sollen die Suchergebnisse wenig präzise sein und User:innen müssten sich durch viele Ergebnisse “wühlen”, um auf die Informationen zu stoßen, nach denen sie gesucht haben. Da die Relevanz der Quellen von User:innen selbst definiert wird, ist dies jedoch auch nicht verwunderlich.

Ob die klassischen SEO-Maßnahmen auch für You.com hilfreich sind, lässt sich noch nicht sagen, denn dafür ist das Unternehmen zu jung und auch die fehlenden Trackingmöglichkeiten erschweren wahrscheinlich eine effektive Analyse. Allerdings kann es nicht schaden, die klassischen SEO-Tipps zu berücksichtigen.

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Quellen: